Personalabbau & Mitarbeiterbedürfnisse – Bereitschaft für eine Vorruhestandsregelung erhöhen

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Ihr Unternehmen befindet sich in einer Phase der Restrukturierung und eine Anpassung der Personalkapazitäten ist unausweichlich. Eine solche Phase ist schwierig und für alle Beteiligten nicht sonderlich angenehm – hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Während meiner letzten Berufsjahre hatte ich mehrfach die Aufgabe, Personen, deren Arbeitsplatz weggefallen war, bei der beruflichen oder privaten Neuorientierung auf Ihrem weiteren Lebensweg zu unterstützen. Darunter waren auch Angestellte in einem fortgeschrittenen Alter, die ich (als Personalabbaumaßnahme) für einen vorgezogenen Ruhestand motiviert und anschließend dabei begleitet habe. Im weiteren Verlauf dieses Artikels erfahren Sie, wie ein begleitendes Seminar Ihren Mitarbeitern eine Vorruhestandsregelung bei Personalabbau nahebringt. Ihr Unternehmen erreicht mit einvernehmlichen Lösungen dadurch leichter und sozialverträglich die Abbauziele.

Vorruhestandsregelung:
Was ist der Unterschied zwischen Vorruhestand und Altersteilzeit?

Erfahrender Mechaniker an der Werkbank: Vorruhestandsregelung bei Personalabbau
Erfahrener Mechaniker an der Werkbank (Foto: Tuna Ölger @Pixabay)

Vorruhestand ist eine Überbrückungszeit vom Ausscheiden aus dem Erwerbsleben bis zum Beginn der individuellen Regelaltersgrenze. Ältere Arbeitnehmer werden vor Erreichen diese Zeitpunktes zur Auflösung des Dienstverhältnisses (z.B. mit einer Abfindungsregelung) motiviert. In bestimmten Situationen ist es sinnvoll, die Vorruhestandsregelung bei Personalabbau ins Auge zu fassen.

Im Gegensatz dazu: Altersteilzeit ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem die bis zur Rente / Pension verbleibende Arbeitszeit der Arbeitnehmerin oder des Arbeitnehmers bei Minderung des Gehaltes in einen aktiven und einen passiven Anteil hälftig geteilt wird. Das Arbeitsverhältnis besteht weiter und es werden auch bis zum endgültigen Ausscheiden die Sozialabgaben entrichtet.

Möglichkeiten des Personalabbaus

Die Anzahl der Personalabbaumöglichkeiten ist nicht groß. Der einfachste Weg des Personalabbaus ist, die normale Fluktuation nicht zu ersetzen. So sinkt automatisch der Personalstand. Oft reicht diese Maßnahme aber nicht aus. Neben einem normalen Aufhebungsvertrag, bei dem die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer freiwillig unter bestimmten Konditionen (z.B. Abfindung) den Arbeitsplatz verlässt, gibt es den nicht sonderlich beliebten Weg, per Sozialplan den notwendigen Personalabbau umzusetzen.
Dabei sind restriktive und aufwändige arbeitsrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.

Sozialverträglicher Personalabbau

Unter bestimmten Voraussetzungen ist der sogenannte „vorgezogene Ruhestand“ eine kreative und gut gangbare Lösung – sofern Alter und Lebenssituation passen. Eine Analyse meiner Klientele ergab, dass für einige Betroffene diese „kreative Lösung“ den optimalen Weg darstellte. Ich konnte diesen Personenkreis in dieser überaus kritischen Berufs- und Lebenssituation davon überzeugen, einen vorzeitigen Ruhestand ins Auge zu fassen.
Damit wurden sowohl für die betroffenen Personen zukunftssichere Wege ermöglicht als auch für den Arbeitgeber Schritte zum notwendigen Personalabbau erfolgreich umgesetzt.

Wie ein Seminar Mitarbeitern den Vorruhestand nahebringt

Im Rahmen eines Seminars zur Vorbereitung auf den Ruhestand werden diese älteren Mitarbeiter über den Schritt in den vorzeitigen Ruhestand aufgeklärt und dazu motiviert. Die gebotenen finanziellen Rahmenbedingungen und die persönlichen Perspektiven eines Übergangs in den Vorruhestand haben eine ganze Reihe von Arbeitnehmern dazu bewogen, diesen Schritt eines sozialverträglichen Personalabbaus zu gehen.

2,5 Stunden 1 Stunde und 30 Minuten.

Das Seminar richtete ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkung dieses Schrittes in Bezug zu den individuellen finanziellen Gegebenheiten. Die Konsequenzen können verständlicherweise durchaus erheblich sein. Mit meiner mehrfach erfolgreich erprobten Vorgehensweise kann Klarheit über die entsprechenden Konsequenzen eines vorzeitigen Ausscheidens gewonnen werden:

  1.   Analyse der Ausgaben:

    Hier ist es für die Betroffenen empfehlenswert, zumindest die Kontenbewegungen eines ganzen Jahres zu betrachten. Diese Analyse ergibt, wie viel Geld für Lebensunterhalt, Mobilität (Kfz, …), Kommunikation, Kultur, Versicherungen, Miete, Steuern, Urlaub, Medien, Hobby, usw. ausgegeben wird. Interessant ist die Identifizierung von Hauptausgaben. Man soll sich anschließend fragen: sind diese Ausgaben für ein zufriedenes Dasein in der Zukunft essenziell? Eine Reflexion über diese Situation kann sehr wertvolle Hinweise liefern, um das Geld dort auszugeben, wo es die Lebensqualität am meisten steigert.

  2. Erfassung der zu erwartenden Einnahmen:

    In der Regel ist das Ruhegehalt nach dem Erwerbsleben die Haupteinnahmequelle. Zusätzliches Einkommen kann je nach individueller Sachlage u.a. auch aus vermieteten Immobilien, Kapitalanlagen, zusätzlichen privaten Vorsorgemaßnahmen oder Nebeneinnahmen von einer evtl. freiberuflichen Tätigkeit kommen. Auch in der Zukunft zu erwartenden Erbschaften können miteinbezogen werden.

  3. Finanzielle Bestandsaufnahme:

    Ein Kassensturz ergibt einen Überblick über das vorhandene Vermögen. Dazu zählen neben Barvermögen, Anleihen, Aktien, Fonds, Edelmetalle, … auch evtl. vorhandene Immobilien, Sammlungen oder Wertgegenstände.

  4. Der letzte Schritt ist die Extrapolation (basierend auf den Ergebnissen der Schritte 1 bis 3):

    Die Verknüpfung der in Schritt 1-3 gewonnenen Daten (Einnahmen- und Ausgabenanalyse sowie der finanziellen Bestandsaufnahme) werden in Form von Jahresscheiben beliebig weit (EXCEL-basiert) in die Zukunft fortgeschrieben. Aus den jeweiligen „Kassenständen“ können die mögliche Entwicklung des Vermögens und der finanzielle Spielraum abgelesen werden. Eine Berücksichtigung wesentlicher Parameter wie Inflation, Zins und jährlich zu erwartende Einkommenserhöhung sind situationsbedingt einzubeziehen.
    Das Ergebnis dieser Extrapolation liefert eine der Grundlagen für die Entscheidung pro / contra eines Vorruhestandes.

Warum diese Möglichkeit des Personalabbaus gut ankommt

Finanzielle Aspekte sind zwar sehr wichtige, aber nicht die alleinigen Entscheidungskriterien pro/contra vorgezogenen Ruhestand. Gesichtspunkte der zu erwartenden Lebensqualität spielten hier eine herausragende Rolle. Aus diesem Grund wurden den Seminarteilnehmern nach einer Betrachtung ihres bisherigen Arbeitslebens und einer Situationsanalyse Wege aufgezeigt, wie sie motiviert mit erfüllenden Aufgaben in einen dritten Lebensabschnitt starten können. Welche Aspekte dabei eine ausschlaggebende Rolle spielen, finden Sie unter clever in Rente.
Abschließend kann ich behaupten, dass diese Personen eine fundierte Entscheidungsgrundlage und eine sehr gute individuelle Vorbereitung für einen interessanten und erfüllten Ruhestand erhalten hatten. Obendrein ging jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer am Ende des Seminars mit einem konkreten Plan für die 3. Lebensphase nach Hause.

Oftmals ausgestattet mit einer angemessenen Abfindung, sind viele meiner Klienten diesen Schritt gegangen. Damit war beiden Seiten geholfen: zum einen befreiten sich die von Abbau betroffenen Personen von Druck seitens des Arbeitgebers und konnten motiviert zu neuen Ufern aufbrechen. Zum zweiten konnten die Abbauziele der Firma leichter erreicht werden. Die Möglichkeit einer Vorruhestandsregelung hat sich als bewährte Maßnahme zum Personalabbau erwiesen und hierbei wertvolle Hilfe geleistet.

Mitarbeiter sozialverträglich in den Vorruhestand begleiten

Falls Sie diesen erfolgreichen Weg eines Personalabbaus gehen, kann ich aus eigener beruflicher Erfahrung mit voller Überzeugung eines empfehlen: Verpacken Sie das beschriebene Seminar zur Vorbereitung auf den Ruhestand einfach als „Dankeschön“ für Ihre verdienten Mitarbeiter an der Schwelle zum (vorgezogenen) Ruhestand. Unter Wertschätzung für Mitarbeiter finden Sie alle relevanten Informationen zu diesem Seminar. Für konkrete Fragen stehe ich Ihnen gern jederzeit zur Verfügung. Nutzen Sie dazu bitte die Kontaktanfrage.

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